Kirche des Guten Hirten
Die 1903 im Jugendstil errichtete Kirche wurde vom renommierten Berliner Architekturbüro Spalding und Grenander geplant. Sie ist das Gotteshaus der evangelisch-lutherischen Kirchgemeinde. Diese gründete sich 1836, als einige Handwerker sich zu lutherischen Gottesdiensten trafen. Zur Gemeinde gehörte auch der Hutmachermeister Carl Gottlob Wilke. Sein Sohn, Friedrich Wilke, stiftete der Gemeinde den Neubau der Kirche. Bemerkenswert sind die drei Fenster der ehemaligen Familienloge Wilke, die Messingbeschläge an Altar und Kanzel, sowie die Kron- und Wandleuchter der Kirche. In den 1980er Jahren ist die Kirche grundlegend renoviert worden und erhielt im Altarbereich farbige Glasfenster, die heute den optischen Bezugspunkt bilden. In unmittelbarer Nachbarschaft der Jugendstilkirche befindet sich das historische Torhaus in Klinkerbauweise. Das Torhaus diente als Pförtnerhaus der Villa Wilke, die 1945 im Zuge des Krieges stark zerstört und später abgetragen wurde. Die ursprüngliche Villa war ein großbürgerliches Anwesen, welches die herausragende Rolle der Industriellenfamilie Wilke in Guben widerspiegelte.
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