Niederlausitzer Bergbautour
Die Bergleute in der Lausitz sagen mit einem Augenzwinkern: "Der liebe Gott hat die Lausitz geschaffen und der Teufel hat die Kohle versteckt - aber wir haben sie gefunden..."
Diese spannende Entdeckungsreise durch mehr als 150 Jahre Braunkohlegeschichte bietet eine Mischung aus Industriekultur, malerischen Orten, imposanten Tagebauen und neuen Landschaften.
Die Niederlausitzer Bergbautour zeigt aktiven Bergbau, sowie neue rekultivierte Tagebaulandschaften. Es geht vorbei an riesigen Baggern, imposanten Aussichtspunkten und zukünftigen Badeseen, welche sich in den nächsten Jahren zu Erholungsgebieten entwickeln werden.
Frühere Arbeitswelten und Technikgeschichte kann auf der Bergbautour vielerorts noch heute hautnah erlebt werden.
Sehenswürdigkeiten
Stationen wie z.B. der zukünftige Klinger See mit seinem Freilichtmuseum "Zeitsprung", zwei Aussichtspunkte in Grießen, dem Felixsee und seinem 36 m hohen Aussichtsturm in Bohsdorf, der Glaspyramide - auch Glaskaufhaus genannt - sowie einer kleinen Glasmachermanufaktur im ebenfalls ehemaligen Glasmacherstädtchen in Döbern ...das sind nur einige Zeugnisse der Braunkohlegeschichte auf dieser spannenden Tour.
Im Dokumentationszentrum "Archiv verschwundener Orte" in Forst (Lausitz) wird die Geschichte jener 136 Orte der Lausitz, die ganz oder teilweise den Tagebauen weichen mussten, dokumentiert. Mittelpunkt bildet eine begehbare Landkarte, auf welcher die verschwundenen Orte mit mobilen Lesegeräten angesteuert werden können. Multimedia- und Hörstationen bieten zahlreiche Filmclips und Zeitzeugenberichte.
weitere Informationen: www.verschwundene-orte.de
Anreise
- per Auto: über die Bundesautobahn A 13 und A 15
- per Bahn: z.B. von/nach Berlin, Frankfurt (Oder), Eisenhüttenstadt, Guben;
von/nach Dresden, Cottbus, nach Forst (Lausitz) oder Guben;
von/nach Zittau, Görlitz, Cottbus, nach Forst (Lausitz) oder Guben
Wohin Radler auch schauen, fallen ihnen nicht nur idyllische Seen, ursprüngliche Auenlandschaften, verträumte Dörfer, dichte Kiefernwälder und weite Felder, sondern auch moderne Kohlekraftwerke und gigantische Tagebautechnik ins Auge. Bedeutende Industriekulturorte wie das Besucherbergwerk F60, die Energiefabrik Knappenrode oder die rätselhaften Biotürme Lauchhammer bringen die industrielle Vergangenheit der Region zum Greifen nah. Frühere Arbeitswelten, Technikgeschichte und der tägliche Weg der Bergmänner können hautnah erlebt werden. Aussichtspunkte entlang der Strecke geben den Blick auf imposante Weite und turmhohe Tagebaugeräte in den wenigen noch betriebenen Kohleabbaufeldern frei. Wem die Aussicht aus der Ferne nicht genügt, kann zu Erlebnistouren bis hinunter zur Kohle aufbrechen.
Übrigens: Es könnte keinen passenderen Wegbegleiter geben, denn einer Sage nach war es der Teufel, der das schwarze Gold vor Urzeiten im Lausitzer Boden vergraben hat.
Länge: 516 km
Start / Ziel: Senftenberg
Logo / Wegstreckenzeichen: Roter Teufel mit Fahrrad
Wegebeschaffenheit/Streckenausbau
Die Tour führt über einen komplett ausgebauten Radweg mit Asphaltdecke.
Verlauf: Senftenberg, Schwarzheide, Lauchhammer, Kostebrau, Lichterfeld (Abstecher), Freienhufen, Calau, Fürstlich Drehna, Hindenberg, Groß Beuchow, Lübbenau/Spreewald, Raddusch, Vetschau/Spreewald, Wüstenhain, Casel, Kolkwitz, Cottbus, Teichland, Bärenbrück, Jänschwalde Kolonie, Drewitz, Kerkwitz, Grießen, Neu Sacro, Forst (Lausitz), Gosda, Groß Jamno, Gahry, Mattendorf, Döbern, Bohsdorf, Hornow, Bloischdorf, Sellessen, Spremberg, Spreewitz, Burg, Lohsa, Mortka, Knappenrode, Hoyerswerda, Burg, Spremberg, Steinitz, Geisendorf, Welzow, Neupetershain, Pritzen, Großräschen, Sedlitz, Senftenberg
Bitte beachten Sie, dass die Ausschilderung der Route aktuell in Überarbeitung ist. Der Track wurde bereits der neuen Routenführung angepasst. Bis Herbst 2024 soll die Ausschilderung angepasst sein.
Entdeckertipps
- Senftenberg: Senftenberger See, Schloss und Festung Senftenberg, Gartenstadt Marga
- Lauchhammer: Biotürme Lauchhammer, Kunstgussmuseum, Ort Kostebrau mit Bergbaugeschichte auf Schautafeln
- Lichterfeld: Besucherbergwerk Förderbrücke F60, NABU Projektbüro Grünhaus
- Slawenburg Raddusch
- Cottbus: Brandenburgische Landesmuseum für moderne Kunst | Dieselkraftwerk Cottbus
- Forst (Lausitz): Forster Museum (ab Herbst 2025), Ostdeutscher Rosengarten Forst (Lausitz)
- Klinge: Freilichtmuseum "Zeitsprung", Aussichtspunkt Klinger See
- UNESCO Global Geopark Muskauer Faltenbogen
- Spremberg: Schloss mit Niederlausitzer Heidemuseum, Kraftwerk Schwarze Pumpe
- Hoyerswerda: Neustadt mit denkmalgeschützten Plattenbauten, Gundermanns Schaltzentrale
- Energiefabrik Knappenrode
- Welzow: Tagebau Welzow-Süd, excursio Besucherzentrum, Gut Geisendorf in Neupetershain, Archäotechnisches Zentrum, Aussichtspunkt Wolkenberg
- Großräschen: IBA-Terrassen und Großräschener See
- Seenland-Route
- Fürst-Pückler-Weg
- Spree-Radweg
- Oder-Neiße-Radweg
- Landkreis Oberspreewald-Lausitz, 1:50.000, Sachsen Kartographie GmbH, ISBN 978-3-86843-058-5
- Lausitzer Seenland, 1:50.000, Sachsen Kartographie GmbH, ISBN 978-3-86843-021-9
- Niederlausitz/Lausitzer Seenland, 1:75.000, ADFC-Regionalkarte, BVA Verlag, ISBN 978-3-87073-783-2
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