Oder-Neiße-Radweg
Ein Weg, zwei Flüsse und drei Länder - entlang der deutsch-polnischen Grenze führt der Weg vorbei an weiten Landschaften, historischen Altstädten und verträumten Dörfern.
Wo Europa einst geteilt war sind die Übergänge heute fließend. Beginnt man die Reise im Süden, an der Neißequelle im tschechischen Nová Ves und passiert anschließend das Oberlausitzer Dreiländereck, ist Zittau das erste Etappenziel in Deutschland. Danach lädt das Kloster in Ostritz - St. Mariental zu einem Besuch ein.
Der legendäre Pückler-Park in Bad Muskau, den der Fürst im 19. Jahrhundert anlegen ließ, ist das nächste Highlight an der Strecke.
In der Niederlausitz angekommen, offenbart sich heute dem Radwanderer ein Paradies. Im UNESCO Global Geopark Muskauer Faltenbogen entdecken Sie eine durch die Eiszeit geprägte faszinierende Kulturlandschaft. Zahlreiche geologische Zeitzeugen bieten Ihnen magische Einblicke in vergessene Welten. Durch das Naturschutzgebiet wie z.B. dem "Märchenwald" gelangt man in die Rosenstadt Forst (Lausitz). Der über 100-jährige Ostdeutsche Rosengarten verzaubert den Besucher nicht nur durch den Duft von über zehntausenden Rosen, sondern auch durch seine Einzigartigkeit in der Kombination von Gartenkunst, Landschaftsarchitektur und botanischer Vielfalt.
Nach diesem Stop geht es auf der Deichkrone weiter und der Blick schweift über weite Auen. Am Himmel ziehen die Greifvögel ihre Kreise, auf saftigen Wiesen staksen Störche hin und her. Und dies ist nur eines der vielen Bilder, die der Oder-Neiße-Radweg zu bieten hat.
Der Radweg führt direkt in eine der ältesten Städte der Niederlausitz - nach Guben (1235). Hier ist ein Abstecher in das polnische Gubin zu empfehlen. Schon von weitem ist der Turm der ehemaligen Stadt- und Hauptkirche in Gubin zu erkennen.
Ein paar Kilometer weiter nördlich, in Ratzdorf, mündet die Neiße in die Oder. In Neuzelle sollte unbedingt ein Besuch des Klosters auf dem Programm stehen. Die Kleiststadt Frankfurt/Oder weist viele Sehenswürdigkeiten auf. Hinter Küstrin-Kietz führt der Radweg ins Oderbruch. In der Uckermark durchquert der Radweg den Nationalpark Unteres Odertal. Hinter Schwedt verlässt man die ufernahe Strecke und erreicht über Ueckermünde, Anklam, Usedom die Ostsee.
Weitere Informationen: https://www.oder-neisse-radweg.de/
Anreise
- per Auto: über die Bundesautobahn A 13 und A 15
- per Bahn: z.B. von/nach Berlin, Frankfurt (Oder), Eisenhüttenstadt, Guben;
von/nach Dresden, Cottbus, nach Forst (Lausitz) oder Guben;
von/nach Zittau, Görlitz, Cottbus, nach Forst (Lausitz) oder Guben
Zum Beispiel im Kloster Neuzelle. Das "Barockwunder Brandenburgs" ist eine der wenigen vollständig erhaltenen Klosteranlagen in Europa. Das Museum "Himmlisches Theater" zeigt die einmaligen Neuzeller Passionsdarstellungen und ist eine Attraktion von europäischem Rang.
Wenige Kilometer weiter nördlich wartet die nächste Überraschung: Eisenhüttenstadt. Die Stadt wurde für das Stahlwerk in den 1950er Jahren gebaut. Die Häuser der vier Wohnkomplexe im "Zuckerbäckerstil" werden immer beliebter als Kulisse für Kino- und Fernsehfilme. Vergessen sollten Sie aber nicht das "alte" Eisenhüttenstadt im Stadtteil Fürstenberg.
In der Kleiststadt Frankfurt (Oder) lässt sich ein Schlenker zu den polnischen Nachbarn machen. Oder Sie besichtigen die Marienkirche mit den wertvollen Bleiglasfenstern. Wer gut zu Fuß ist, erklimmt den Kirchturm und genießt die fantastische Aussicht über die Stadt. Das Kontrastprogramm zu den Städten folgt mit dem Oderbruch zwischen Lebus und Bad Freienwalde. Die von Preußenkönig Friedrich II. trockengelegte Landschaft hat einen ganz eigenen Charakter.
Wenn im Frühjahr die Adonisröschen rund um Lebus erblühen färben sich die Oderhänge in ein leuchtendes Gelb. In Reitwein lohnt ein Abstecher vom Deich in den Ort. Vom Reitweiner Sporn geht der Blick bis an die Oder.
Im April 1945 war der Oderbruch Schauplatz heftiger Kämpfe. In Kienitz steht das Denkmal eines russischen Panzers das an die Kämpfe in den letzten Kriegstagen erinnert. In Groß Neuendorf können Sie im Kulturhafen in ehemaligen Bahnwaggons übernachten und im Café im Verladeturm die Aussicht über die Oder genießen.
Die Kolonistendörfer im Oderbruch, die alle ein "Neu" im Ortsnamen tragen, bieten Pedalrittern nicht nur zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten, sondern sind auch großartige Fotomotive!
Länge: 577 km (Teilabschnitt Brandenburg 287 km)
Logo / Wegstreckenzeichen: grünes Dreieck "Oder-Neiße"
Kombinationsmöglichkeiten
- Fürst-Pückler-Radweg
- Niederlausitzer Bergbautour
- Oder-Spree-Tour
- Euroroute R1
- Oderbruchbahn-Radweg
- Oder-Havel-Radweg
- Tour Brandenburg
- Uckermärkischer Radrundweg
- Kranichradtour
Wichtige Hinweise - Umleitungen auf dem Oder-Neiße-Radweg:
Baustelle Biberschutz Kienitz
An der Kreuzung, Straße der Befreiung in Kienitz, folgt man auf der linken Seite der beschilderten Umleitung bis man beim Deichweg rechterhand wieder auf die eigentliche Strecke des Oder-Neiße-Radweg gelangt.
Karten / Literatur:
- "Bikeline-Radtourenbuch Oder-Neisse-Radweg", 1:75.000, Esterbauer- Verlag, Auflage: 11. Auflage (19. Juni 2015), ISBN 3-85000-014-1, 13,90 Euro
- Radtourenführer, 1:75.000, Sachsen-Kartographie, Teil 1: Von der Neißequelle bis zur Oder ISBN 3-932281-70-5, 4,00 Euro, Teil 2: Von der Oder bis zur Mündung, ISBN 3-932281-71-3, 4,00 Euro
- ADFC-Radtourenkarte, 1:150.000, Blatt 9 "Brandenburg/Spreewald", ISBN 3-87073-069-2, 6,80 Euro und Blatt 14 "Lausitz/Östliches Erzgebirge", ISBN 3-87073-074-9, 6,80 Euro
- Radwanderkarte Oder-Neiße-Radweg Zick-Zack-Faltung, 1:60 000, ISBN: 978-3-89591-226-9, 13,90 EUR
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